Herr Oberbürgermeister, warum ist Mannheim eine fortschrittliche Stadt?
Mannheim ist eine fortschrittliche Stadt, weil wir uns schon sehr früh auf den Weg gemacht haben um Steuerungsziele für Bildungsgerechtigkeit, Inklusion und das Zusammenleben in Vielfalt zu setzen. Seit zehn Jahren arbeiten wir an ihrer Realisierung, messen auch unseren Fortschritt und können uns deswegen eine fortschrittliche Stadt nennen.
Wie werden die Nachhaltigkeitsziele in Mannheim konkret umgesetzt?
Die Nachhaltigkeitsziele spielen bei uns eine ganz große Rolle. Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren ein großes Leitbild für Mannheim mit der Bürgerschaft entwickelt: das Leitbild "Mannheim 2030", welches sich auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN stützt. Wir haben genau das gemacht, was im Augenblick zentral gefordert ist, nämlich die Nachhaltigkeitsziele zu lokalisieren, konkret auf die eigene Stadt anzuwenden und ein Programm zu entwickeln.
So haben wir in unserer Stadt beispielweise für den Bereich Klimaschutz eine Strategie zur Reduktion der CO2-Ausgaben um 40 Prozent bis 2030 mit einem konkreten Maßnahmenkatalog entwickelt. Zudem arbeiten wir auch an der Anpassung an den Klimawandel bis hin z.B. zu Programmen für die Begrünung von Häusern.
Die einzelnen großen Ziele werden ganz konkret heruntergebrochen auf entsprechende Details.
Wie hat Europa Mannheim dabei geholfen?
Europa hat uns insbesondere im Bereich der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung geholfen. Wir haben uns früh um Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beworben und dabei konkret Stadtentwicklung betrieben. So konnten wir beispielsweise einen neuen Wirtschaftszyklus in der Medizintechnik aufbauen, oder auch in der Kreativwirtschaft, was gleichzeitig auch eine große Ausstrahlungsauswirkung auf die unmittelbare Nachbarschaft hatte, also einen Beitrag zur sozialen Stabilität geleistet hat.